@G-Sam: Wenn es Dir zu weich ist, müssen wir wohl die Kettensäge auspacken, oder etwas ähnliches..:P
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Sarlac und AngelS Wesker in den Bergen des Wahnsinns
Von AngelS Wesker und Sarlac
Kapitel 8: Gears of Evil
Sarlac hatte die Nacht hindurch nicht gut geschlafen. Er verfluchte sich dafür, dass sie Bob als Nachtwache mitgenommen hatten. Doch als wäre sein gelegentliches „S.T.A.R.S.!“ nicht schon genug gewesen, hatte er sich auch noch die gesamte Nacht über mit Genesis unterhalten.
Sarlac ging das ständige „S.T.A.R.S.!“ – „Pika!“ – „S.T.A.R.S.!“ – „Pika, Pika, Pika!” nicht mehr aus dem Kopf, wie ein fürchterliches Lied. Es half auch nicht, dass Bob und Genesis, mit der Karte in der Hand, voran gingen und sich die gesamte Zeit durch weiter unterhielten. So machte ihm das Wandern keinen wirklichen Spaß, normalerweise genoss er einen erholsamen Marsch um neue Ideen für Erfindungen zu sammeln. Doch bei dem lauten Gerede konnte er sich gar nicht richtig konzentrieren. Langsam ließ sich Sarlac von der gesamten Verdugoarmee überholen, um etwas Abstand zwischen die beiden und sich selbst zu bringen.
Er war ganz erstaunt, am Ende der Truppe auf AngelS zu treffen.
„Was machst Du denn so weit hinten?“ fragte er seine Kampfanzug tragende Begleiterin.
„Machst Du Witze? Selbst meine Blasen haben Blasen!“
„Wovon?“
„Vom Wandern, ständig diese ewigen Durststrecken ohne Verschnaufpause!“
„Wir sind doch erst vor zehn Minuten wieder losmarschiert.“
„Wow, ich hätte schwören können es wären schon zwölf gewesen.“ antwortete AngelS erschöpft, „Aber was macht so ein wandererprobter Wissenschaftler wie Du eigentlich ganz am Ende der Gruppe?“
„Ach, ich wollte etwas Abstand von Bob und Gene, die beiden gehen mir irgendwie auf die Nerven.“
„Wirklich? Ich finde ihre Gespräche immer so putzig.“ meinte AngelS
„BOOMER!“
„Nein, das finde ich nicht!“ entgegnete Sarlac, „Selbst aus der Ferne wirkt das Ganze auf mich, wie Maschinengewehrfeuer.“
„Das ist Maschinengewehrfeuer!“ rief AngelS entsetzt.
„Alles in Deckung!“ ertönte der Schrei von Genesis
AngelS und Sarlac warfen sich auf den Boden und fanden hinter einem Baumstamm Schutz. Auch die meisten der Verdugos suchten Deckung, nur Bob stand da und wurde von mehreren Schüssen getroffen, was ihn allerdings wenig beeindruckte. Erst als Genesis ihm ein mehrfaches „Pika!“ zugerufen hatte, ging Bob hinter einem großen Baum in Deckung. Zwei Verdugos wurden von einer Streusalve getroffen, woraufhin beide in die Richtung der Schüsse rannten.
„Theron Guards!“ ertönte ein Schrei aus der Richtung in welche die Verdugos gestürmt waren. Plötzlich ertönte das Brummen einer Kettensäge und AngelS musste mit großen Augen ansehen, wie einer der Verdugos in einer großen Blutfontäne zerteilt wurde.
„Wir ergeben uns!“ rief Genesis, während der zweite Verdugo von einer Granate in die Luft gesprengt wurde.
„Was?“ fragte eine Stimme aus den Tiefen des Waldes.
„Ich sagte: WIR ERGEBEN UNS!“ rief Genesis erneut.
Es folgte ein kurzes Gemurmel aus der Ferne. Während sich Sarlac und AngelS noch über Genesis Feigheit ärgerten, rief die Stimme:
„Wir verhandeln nicht mit Boomern!“
„Wir sind keine Bummer!“ Wir sind ähh.. Menschen!“ rief Genesis und fügte kleinlaut hinzu: „Zumindest einige von uns.“
„Dann zeigt euch gefälligst, gegen Menschen haben wir nichts!“
„Steht auf!“ zischte Genesis Sarlac und AngelS Wesker an.
Sarlac seufzt kurz, sah aber keine andere Möglichkeit, als sich zu erheben. Mit in die Höhe gestreckten Armen stand er auf.
„Feuer einstellen, Männer!“ rief die Stimme, „Ich gehe raus.“
Ein Mann in Kampfausrüstung mit stark vernarbtem Gesicht näherte sich Sarlac und sah ihn erstaunt an: „Also Du bist der merkwürdigste Gestrandete, den ich je gesehen hab.“
„Ich bin kein Gestrandeter.“ entgegnete Sarlac, „Dazu müsste hier ja irgendwo ein Strand sein, aber wir sind mitten im Wald und auf dem Festland. Außerdem bin ich noch nie irgendwo an Land gespült worden und das müsste ich ja, damit man mich als Gestrandeten bezeichnen könnte, oder?“
Der Blick des Mannes wurde immer merkwürdiger.
„Okay, Du Spinner. Warum läufst Du mit den ganzen Feinden hier herum? Und warum trägst Du eine Sniper-Brille, wenn Du kein Longshot-Gewehr hast?“
„Äh, also erstens sind wir hier alle keine Feinde und zweitens ist das eine Schutzbrille, so was trägt man als Wissenschaftler, wenn man im Labor arbeitet.“
„Und wo ist dein Labor?“ fragte der Mann als erneut eine Stimme aus der Ferne ertönte:
“Wie, nackt? Was soll das heißen, Baird?”
“Die Biester tragen keine Kleidung, ich hab hier grade einen vor der Flinte, die sind komplett nackt! Vielleicht sind wir hier in so eine komische Orgie reingeraten! Wer weiß schon, was die Gestrandeten so alles hinter unserem Rücken treiben?“
„Okay, was für ein perverses Spiel treibt ihr hier?“ fragte der Mann, der offensichtlich Marcus hieß den immer noch mit erhobenen Händen dastehenden Sarlac.
„Ich verstehe gar nichts, was sind diese Theron Dinger von denen ihr redet? Ihr habt grade zwei unserer Verdugos getötet.“
„Was sind Verdugos?“
„Äh, Verdugos sind Kloakentierchen.“ entgegnete Sarlac, „Eigentlich sehr harmlos, wenn man sie nicht reizt.“
Ein hinter einem Baum versteckter Verdugo winkte Marcus schüchtern zu.
„Kloakentiere? Was wollt ihr mit denen?“
„Die geben Milch!“ sagte AngelS, die noch auf dem Boden lag.
Marcus drehte sich blitzartig zu ihr um und richtete die Waffe auf sie.
„Aufstehen und neben den Spinner stellen!“
„Ich soll mich neben Sie stellen?“ fragte AngelS
„Nein, neben ihn!“ Marcus zeigte mit der Waffe auf Sarlac, „Und nimm den Helm ab!“
AngelS tat, wie ihr geheißen wurde und entfernte ihre Kopfbedeckung.
Aus der Ferne ertönten wieder Rufe:
„Hey, Dom, das ist doch wohl nicht deine Lady, oder? Vielleicht sollte ich die mal klar machen“
„Klappe, Baird, wer will schon was von einem nach Abwasser stinkenden Trottel wie Dir?“
„Vielleicht will die Kleine ja mal eine Runde mit dem Cole-Train drehen?“
Marcus drehte sich um und rief: „Seid gefälligst ruhig, Männer, so verhält man sich einer Dame gegenüber nicht!“
„Verzeihung, Ma’am, aber können Sie uns vielleicht mal das Ganze hier erklären? Das mit den Verwasos hab ich ja inzwischen verstanden, aber warum habt ihr einen Boomer dabei?“
„Was ist ein Boomer?“ fragte AngelS
„Na ein Locust!“
„Aber wir haben keine Toilette dabei, das musste ich schon gestern ganz unangenehm feststellen, hier in den Wäldern ist das nicht so schön, aber Sarlac hat wenigstens an Toilettenpapier gedacht.“
„Was hat das denn mit dem Boomer zu tun?“
„Wieso, sie haben gesagt, ein Boomer ist ein Lokus.“
„Nicht ein Lokus! Ein LocusT!“
„Was für ein Ding?“
„Na, Sie wissen schon, Locust, diese Außerirdischen, die immer aus Erdlöchern kommen!“
„Wenn die aus Erdlöchern kommen, müssten das dann nicht Innerirdische sein?“
„Oh Gott, die ist ja genauso schlimm, wie der Kerl!“
„Sarlac!“ erwiderte eben dieser.
„Okay, Sarlac, dann versuche ich es jetzt noch mal mit Dir. Kannst Du mir vielleicht erklären, was hier los ist. Ich fühle mich als wäre ich im falschen Spiel.“
„Darf ich vielleicht erst mal die Hände runternehmen? Die werden schon langsam taub.“
„Ja, ist schon okay, aber erzähl mir bitte endlich, was los ist.“
„Also da bin ich eigentlich genauso überfragt, wie sie, wir gingen nur ruhig hier spazieren und plötzlich schießen sie auf unseren lieben Bob!“
„S.T.A.R.S.!“
Marcus drehte sich Blitzartig um: „Boomer!“
„S.T.A.R.S.?“
„Nein, das ist kein Boomer, das ist Bob!“ rief AngelS
Marcus hatte sein komisches Maschinengewehr mit der blutverschmierten Kette im Anschlag und richtete es auf Bob: „Das ist ein Boomer! Er hat doch sogar einen Raketenwerfer!“
„Das ist kein Raketenwerfer, das ist ein Staubsauger! Bob ist Hausmeister.“ Versicherte ihm Sarlac.
„Das ist doch kein Staubsauger!“
Bob drückte einen kleinen Schalter an dem Gerät, dass er in der Hand hielt, woraufhin das laute Heulen eines Staubsaugermotors ertönte.
Marcus Blick veränderte sich von erstaunt zu fassungslos: „Ich glaube, ich war zu lange im Krieg.“
„Das glaube ich auch.“ entgegnete AngelS
„Männer, rauskommen, hier ist wirklich keine Gefahr!“ rief Marcus und drei Männer in Kampfanzügen kamen aus ihren Verstecken.
„Also, das sind Cole und Dom und der blonde Trottel mit dem dämlichen Grinsen ist Baird.“
„Und das hier ist ein Locust!“ rief der Mann, der wohl Dom hieß und warf AngelS Wesker einen abgeschlagenen Schädel vor die Füße.
„Geben die auch Milch?“ fragte AngelS unbeeindruckt.
„Keine Ahnung, bisher hat noch keiner von denen lange genug überlebt, als dass wir es hätten ausprobieren können.“ grinste Dom.
„Ihr habt wohl kein sonderliches Interesse an Wissenschaft, was?“ fragte Sarlac verständnislos.
„Nein, wir sind Gears.“ entgegnete Dom.
„Ihr seid Zahnräder?“ fragte Sarlac
„Gears ist unsere Bezeichnung, wir sind Teil der großen Kriegsmaschinerie!“ erwiderte Cole im militärischen Kommando-Ton und hielt Sarlac ein Gewehr ins Gesicht, der dadurch erkannte, dass er es hier wohl nicht mit Leuten zu tun hatte, die Dinge hinterfragten.
„Cole, nimm deinen Lancer runter, wir sind nicht unter Feinden“ befahl Marcus, „Passt mal auf, wir suchen grade das Haus meines Vaters, das Fenix-Anwesen, aber irgendwie haben wir uns wohl verlaufen. Könnt ihr uns vielleicht weiterhelfen?“
„Vielleicht.“ Erwiderte Sarlac, „Einer unserer Begleiter hat ein Karte. GENE!“
Genesis sprang aus dem Baum auf den er geflüchtet war.
„Wretches!“
„Ruhig Marcus!“ rief Sarlac, „Denk mal kurz nach!“
„Waffen runter Männer, das ist nur wieder so ein komisches Vieh, das wir nicht kennen.“
Genesis näherte sich vorsichtig: „Also, ich habe eine Karte, aber da steht nichts von Fenix, wie sieht das Haus denn aus?“
„Naja, das ganz normale Anwesen eben, man kommt rein, dann guckt man auf eine große Treppe mit rotem Teppich, die in den zweiten Stock führt. Zur Linken dann ein großes Esszimmer, zur Rechten die Galerien, in der die ganzen Bilder hängen. Fast alle Räume haben einen schwarz-weiß gekachelten Boden. Weiter hinten kommt dann der höhlenmäßige Keller mit angeschlossenem Labor.“
„Das klingt wirklich ziemlich normal.“ bestätigte Sarlac.
„Also ich meinte eigentlich mehr, wie es denn von außen aussieht. Da sind nur wenige Innenräume auf der Karte.“ erwiderte Genesis.
„Ach von Außen? Ja, normales großes Anwesen eben.“ sagte Marcus.
„Also das einzige größere Haus, dass eingezeichnet ist, ist das Sommerhaus von T.“
„Tee?“ fragte Marcus
„Ja gerne!“ rief Genesis
„Das meint er nicht!“ sagte Sarlac, „T ist eine Person und wenn ich mich recht erinnere hat er sein Sommerhaus mal vor einiger Zeit von irgend so einem Kerl gekauft. Ich glaube aber nicht, dass der Name Fenix war, eher Spunzer oder so was, ich weiß nicht mehr.“
„Hmm, das ist zwar nicht viel Hilfe, aber es ist der einzige, Hinweis, den wir haben.“ meinte Marcus „Wie kommen wir zu diesem Haus?“
„Oh, dass ist eigentlich ganz einfach, ihr müsst immer nur in diese Richtung.“ meinte Genesis.
„Danke, kleines Wretch-Tierchen! Männer weiter geht’s, es ist noch ein langer Weg bevor der Krieg gewonnen ist!“
Mit diesen Worten verschwanden Marcus, Dom, Cole und Baird in die Richtung, in die Genesis sie geschickt hatte.
„Woher wusstest Du eigentlich ohne auf den Kompass zu gucken, in welche Richtung sie müssen?“ fragte Sarlac.
„Naja, wenn Du da mal hinguckst kannst Du schon das Dach des Hauses durch die Bäume erkennen.“
„Oh!“ sagte AngelS erfreut, „Vielleicht sollten wir dort auch kurz hingehen, wenn wir schon so nah dran sind.“
„Na klar, zurück zu den gefährlichen Männern.“ sagte Genesis.
„Die waren doch sehr freundlich.“ meinte AngelS.
„Ja, aber sie haben auch deine Verdugos erschossen, schon vergessen?“ warf Sarlac ein. „Ach, das waren doch nur Männchen, die sind eh ziemlich überflüssig, geben ja schließlich keine Milch. Außerdem könnten wir im Haus Rast machen und uns darin umsehen, eventuell hat devilman hier auch angehalten, bei seinem Aufstieg, oder er ist noch dort. Vielleicht gibt es da ja sogar Schlafzimmer, mit Betten und so.“
„Na die müssten wir uns wohl dann mit den Soldaten teilen.“ erwiderte Sarlac.
„Und was wäre so schlimm daran?“ fragte AngelS, „Außerdem sind die ganzen gutgebauten, maskulinen Soldaten bei meinem Glück bestimmt schon wieder weg.“
„Na dann hoffen wir mal, dass Du soviel Glück hast, wie Du sagst.“ entgegnete Sarlac und die Gruppe machte sich auf den Weg.